5 Tipps fürs Triathlon-Schwimmen presented by Nico Moritz

13.07.2023

Nico Moritz, Schwimmtrainer bei den Meydays, hat euch 5 Tipps für das Triathlon-Schwimmen zusammengeschrieben. Welche Tipps er für euch hat und warum Schwimmtraining an Land durchaus auch mal Sinn macht? Lest selbst!

  1. Lege Deinen Fokus zunächst nicht auf das schnelle Schwimmen, sondern auf Ökonomie und Konstanz. Finde durch gezielte Belastungsgefüge oder nach Absprache mit Deinem Trainer Dein konstantes Grundlagentempo, in dem Du auch längere Strecken zurücklegen kannst, ohne dass die Atmung zum begrenzenden Faktor wird. Bei einem Triathlon solltest Du nicht so schnell wie möglich in Wechselzone 1 sein, sondern ein effizientes Verhältnis von Schwimmzeit zu Kraft- & Energieaufwand anstreben.

  2. Schwimme nicht irgend welche Technikübungen oder Technikübungen irgendwie! Überlege Dir auf Grundlage Deiner technischen Schwächen und Potenziale, warum welche Technikübungen in welcher Ausführung für Dich zielführend ist und übertrage den Fokus der Technikübung auch immer auf die Gesamtlage. Schwimme „Deine“ Technikübungen nicht immer zu Beginn der Trainingseinheit, sondern auch immer wieder ganz gezielt nach einer Vorbelastung. Das verleiht einer Technikübung einen neuen Reiz unter etwas erschwerten Bedingungen.

  3. Das Schwimmen im Freiwasser lernst Du am besten im Freiwasser. Die Anforderungen an Orientierung, Atmung und insbesondere Tempo- und Intensitätsempfinden sind nicht einfach vom Becken auf das Freiwasser übertragbar. Regelmäßiges Schwimmen im Freiwasser, am besten in der Gruppe, helfen Dir dabei, Dich mit den Anforderungen anzufreunden. Hier ist es aus meiner Sicht besonders wichtig dass Dir nicht Deine Uhr sagt wie intensiv Du schwimmst und wie es Dir geht, sondern dass Du Dein Gefühl im Sinne Deiner „Inneren Uhr“ entwickelst und sensibilisierst.

  4. Gleitbetontes Kraulschwimmen oder höhere Bewegungsfrequenz? Pauschal lässt sich diese Frage kaum beantworten. "Gleiten können" im Sinne von "Deinen Arm in Schwimmrichtung stabil halten können“ ist aus meiner Sicht eine der Grundlagen für ökonomisches Kraulschwimmen. Oder anders formuliert: Die Zugphase sollte nie beginnen weil der Arm „ins Leere" fällt, sondern weil Du aus einer Stabilität heraus die Zugphase beginnst. Insbesondere im Moment des Einatmens solltest Du durch gezielte Übungen den Winkel zwischen Schulter und Wange möglichst klein halten.

  5. Ein technikorientiertes Schwimmtraining findet nicht nur im Wasser statt. Im Hobby- & Amateurbereich und insbesondere bei Quer- oder Späteinsteigern sollten zwei Bereiche an Land besondere Beachtung und Priorität finden. Zum einen die Beweglichkeit und Mobilisation in Schultergürtel-, Rücken- und Hüftbereich und anderseits die Kräftigung von Muskeln und Muskelgruppen, welche direkt oder indirekt am Vortrieb der Zielbewegung beteiligt sind. Da jeder Körper unterschiedliche und individuelle Voraussetzungen bietet bzw. Zielsetzungen ermöglicht, ist im Bereich des Landtrainings die individuelle Arbeit mit einem Trainer zu empfehlen.